10.03.2023

Neues Dekanat am Fachbereich Sozialwesen

Der wiedergewählte Dekan, Prof. Dr. Michael Stricker, und Prodekanin Prof. Dr. Gudrun Dobslaw wollen während ihrer Amtszeit den Fachbereich weiter internationalisieren, die Forschungsaktivitäten an Zukunftsthemen ausrichten und die Attraktivität der Studiengänge steigern.

Bielefeld (fhb). Der Fachbereich Sozialwesen hat seit dem 1. März eine neue Doppelspitze. Zum dritten Mal in Folge wurde Prof. Dr. Michael Stricker zum Dekan des Fachbereichs gewählt, Unterstützung erhält er von Prof. Dr. Gudrun Dobslaw als Prodekanin. „Wir freuen uns auf die Herausforderungen der kommenden Jahre und sind bereits ein eingespieltes Team. Während meiner ersten Amtszeit ab 2015 haben wir zusammen das Dekanat geleitet und führen seit 2019 das vom BMAS geförderte Forschungsprojekt Beraten - Ermutigen - Assistieren (BEA) bis 2025 gemeinsam durch“, so Stricker.

In ihre Amtszeit fällt die Umsetzung des im Dezember 2022 aufgestellten Fachbereichsentwicklungsplans. So soll in den nächsten Jahren unter anderem die Attraktivität der Studiengänge weiter gesteigert werden, indem ein höherer Praxisanteil in das Studium integriert und fachwissenschaftliche Theorien und Konzepte noch stärker mit der Praxis verknüpft werden. Stricker: „Wir arbeiten im Fachbereich derzeit an einer Studienreform, um die Praxisphase, die momentan noch postgradual stattfindet, in die beiden Bachelorstudiengänge zu integrieren.“ Der Vorteil: „Die Absolventinnen und Absolventen haben, nach erfolgter Re-Akkreditierung, mit dem Abschluss ihres Studiums gleichzeitig die notwendige staatliche Anerkennung nach dem Sozialberufe-Anerkennungsgesetz erlangt“, ergänzt Dobslaw.

„Wir werden uns aktiv darum bemühen, Kooperationen mit Hochschulen im europäischen und außereuropäischen Raum auszubauen.“

Prof. Dr. Gudrun Dobslaw, Prodekanin des Fachbereichs Sozialwesen

Aber auch eine stärkere Internationalisierung des Fachbereichs steht im Fokus des neuen Dekanats: „Wir werden uns aktiv darum bemühen, Kooperationen mit Hochschulen im europäischen und außereuropäischen Raum auszubauen“, erklärt Dobslaw. „Außerdem werden wir daran arbeiten, das international ausgerichtete Lehrangebot schrittweise zu erweitern.“ Dafür will die neue Doppelspitze das Lehrangebot für sogenannte „Incomer“ aus anderen Ländern attraktiver machen, die sprachliche Vielfalt der Studierenden und Beschäftigten fördern sowie Studierende bei einem Auslandsstudium unterstützen.

Ein weiteres Thema auf der Agenda der beiden ist die Ausrichtung der Forschungsaktivitäten des Fachbereichs an Zukunftsthemen. „Unser Ziel ist die Intensivierung interdisziplinärer Projekte und die Kollaborationen mit anderen Fachbereichen, anderen Hochschulen und anderen Forschungsvorhaben, auch auf internationaler Ebene“, betont Stricker. „Zusätzlich liegt uns insbesondere die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Herzen. Hier möchten wir attraktive und zukunftsweisende Rahmenbedingungen für Promovierende schaffen.“

Der Fachbereich Sozialwesen zählt zurzeit mehr als 1500 Studierende, 38 Lehrende und 31 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusätzlich ergänzen Lehrbeauftragte das breite Lehrangebot. Das Studienangebot des Fachbereichs umfasst die Bachelorstudiengänge „Pädagogik der Kindheit“ und „Soziale Arbeit“ sowie den Masterstudiengang „Sozialwissenschaftliche Transformationsstudien“. (abo)

Zu den Personen

Prof. Dr. Michael Stricker ist seit 2009 als Professor für Sozialmanagement am Fachbereich Sozialwesen der FH beschäftigt, Mitglied des Promotionskollegs NRW und Geschäftsführer der FH Bielefeld International GmbH.

Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Paderborn und Uppsala war Stricker zunächst in der Wirtschaft tätig. Vor seinem Wechsel an die Fachhochschule arbeitete er als Projektmanager und Geschäftsführer. 2004 nahm Stricker seinen ersten Lehrauftrag an der Universität Duisburg-Essen an und promovierte dort zum Doktor der Staatswissenschaften. 2005 folgte er dem Ruf der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven (heute: Hochschule Emden/Leer) als Professor für Unternehmensführung im Non-Profit-Bereich und hatte dort die Funktion des Studiendekans am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit inne. 2007 wechselte Stricker als Studiengangsleiter an die Duale Hochschule Baden-Württemberg und lehrte dort Gesundheits- und Sozialmanagement.

Darüber hinaus engagiert er sich seit mehr als 25 Jahren in unterschiedlichen Funktionen in Wohlfahrtsverbänden. Derzeit ist er ehrenamtlicher Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Nordrhein-Westfalen, Mitglied des ASB-Bundesvorstandes und Vorstandsmitglied der studentischen Initiative Praxis als Chance.

Prof. Dr. Gudrun Dobslaw lehrt seit 2012 als Professorin für Psychosoziale Intervention und Beratung am Fachbereich Sozialwesen der FH. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Teilhabeforschung und Interaktionsanalysen in unterschiedlichen Handlungsfeldern. Nach dem Abschluss als Diplom-Psychologin an der Universität Bielefeld im Jahr 1983 arbeitete sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Forschungsprojekten. Nach ihrer Promotion im Fach Psychologie wechselte Dobslaw zunächst in den psychologischen Fachdienst und später als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. Leiterin in die Stabsstelle "Projekte und Unternehmensentwicklung" des Vorstandes der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Vor ihrem Wechsel an die FH hatte sie von 2007 an eine Professur für Rehabilitation, Beratung und Supervision im Bereich Gemeindepsychiatrie an der Hochschule Fulda inne.

Aktuell leitet Dobslaw die Forschungsprojekte PAGAnInI: Personalized Augmented Guidance for the Autonomy of People with Intellectual Impairments; Beraten - Ermutigen - Assistieren (BEA): Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Sucht- oder psychischen Erkrankungen sowie RESPOND!: Nein zu Judenhass im Netz - ein Kooperationsprojekt mit der US-amerikanischen Touro University Berlin. In diesem Zusammenhang entstehen mehrere von ihr betreute Dissertationen.

Weitere Informationen

Fachbereich Sozialwesen
Studiengangsseite Pädagogik der Kindheit (Bachelor, Vollzeit)
Studiengangsseite Soziale Arbeit (Bachelor, Vollzeit)
Studiengangsseite Sozialwissenschaftliche Transformationsstudien (Master, Vollzeit)